Bürgerinitiative Bliesmenger-Gegenwind

Gesprächsprotokoll mit Herrn Ulrich (Bündnis 90/ die Grünen)

Gespräch mit Herrn Ulrich, Fraktionschef der Partei Bündnis 90/ die Grünen fand am Freitag, den 18. Juli im Saarländischen Landtag statt.Herr Ulrich hat sich in dem Gespräch als überzeugter Windkraftbefürworter, als der er bekannt ist, gezeigt. Aus unserer Sicht hat er keinerlei Verständnis für unsere Wünsche und Anliegen gezeigt, ja noch nicht einmal den Versuch dazu gemacht.
Nach unserem Verständnis der Gesprächsinhalte vertritt Herr Ulrich folgende Positionen:
– Ein Abstand von 500 m zur Wohnbebauung ist vollkommen ausreichend, egal wie das Gelände aussieht.
– Windkraftanlagen können und sollen überall stehen, auch in Naturschutz-gebieten, Biosphären usw., denn sie schützen die Natur. Es gibt keinen Grund, warum Kommunen keine Flächen für WKA ausweisen sollten.
– Wenn ein paar! Bäume (10 ha) wegen der Windkraftanlagen gerodet wer-den, macht das nichts, denn ohne WKA hätten wir – und das ist ein Zitat – „in 20 bis 30 Jahren nur verbrannte Erde und keinen Wald mehr, weil uns dann die Klimakatastrophe einholt“
– WKA schützen unseren (teilgerodeten) Wald.
– Die Diskussion über windkraftrelevante Vogelarten ist extrem aufgebauscht und eigentlich unnötig. Durch unsere Autos töten wir viel mehr Vögel.
– Das Gesetz zum Ausbau der Windkraft im Saarland ist handwerklich schlecht gemacht. Rheinland-Pfalz und andere Länder machen das besser. Sie beteiligen ihre Bürger besser.
– Die fachliche Umsetzung der Pläne für den Ausbau der Windenergie durch die Kommunen bedarf trotz dieser schlechten Umsetzung keiner Unter-stützung durch das Land oder Landesbehörden – unabhängig von der Personal- und Finanzlage der Kommune. Das heißt: Die unterschiedliche Kompetenz eines Stadtbauamtes und eines Bauamtes einer kleinen Gemeinde ist hinzunehmen, ebenso die unterschiedliche Qualität der Planungsbüros. Doppeltes Pech für uns, weil der Bliesgau im Saarland liegt und dazu noch auf dem Lande.
Wir als betroffene Bürger folgern daraus:
Herr Ulrich hat keinerlei Verständnis für unsere spezifische Situation. Seine Hilfe beschränkt sich darauf, uns mehrfach darauf hinzuweisen, dass wir, sollte uns nicht gefallen, was unsere Gemeinde plant – wir ja den Klageweg beschreiten können. Diese Strophe sang bereits Herr Heinrich von der CDU im dortigen Gespräch.
Fazit: An diesem heißen Freitagmittag wären wir besser ins Schwimmbad gegangen!Als Fazit des Gespräches mit Herrn Ulrich rufen wir den Leuten in der Stadt zu:

Rodet schon mal eure Parks, Gartenlauben und Balkonkübel – die Windräder rücken immer näher.