Durch den Gemeinderat Mandelbachtal wurde am Mittwoch, 11. März 2015, eine weitere Offenlegung der geänderten Windkraftpläne gegen die Stimmen der FWG und Linken sowie einer Enthaltung aus den Reihen der Koalition aus CDU und SPD beschlossen. Unter reger Teilnahme der betroffenen Bürgerinnen und Bürger war zuvor ein Antrag der FWG abgelehnt worden, der auch die Forderung der Bürgerinitiative „Bliesmenger-Gegenwind“ unterstützte, die neuen Planungsentwürfe des Planungsbüros Argus Concept zum Teilflächennutzungsplan Windenergie von einer unabhängigen, sachkundigen dritten Seite überprüfen zu lassen.
Nach der gemeinsamen Ortsratssitzung der Ortsteile Bliesmengen-Bolchen, Habkirchen und Bebelsheim waren auch von Seiten der Bürgerinitiative erhebliche Zweifel laut geworden, dass das Planungsbüro alle begründeten Einsprüche der Bürgerinnen und Bürger aus der vergangenen Planung in der aktuell vorgestellten Planungsversion berücksichtigt habe. Die im Ortsrat vorgestellten und danach im Bauausschuss präsentierten Versionen seien nach Aussagen der FWG zudem unterschiedlich gewesen. Außerdem seien bereits bei anderen Planungsentwürfen der Argus Concept in gleicher Thematik erhebliche Zweifel an der Qualität der Ergebnisse der abgelieferten Arbeit aufgetreten.
Die Bürgerinitiative „Bliesmenger-Gegenwind“ wird deshalb auch die neue Planungsoffenlegung der Gemeinde Mandelbachtal nach allen formalen und juristisch angreifbaren Unwägbarkeiten auf den Prüfstand stellen, um im Verfahren alle verfügbaren Mittel zu nutzen, ihre Forderungen gemäß ihrer Petition aus dem Mai vergangenen Jahres durchzusetzen. Im neuen Planungsverfahren fand besonders die Kernforderung der Bürgerinitiative nach Umsetzung der 10-H-Regel (10-facher Abstand der Höhe der Windenergieanlagen zur Wohnbebauung) keine Berücksichtigung. Der Beeinträchtigung von Gesundheit und Lebensqualität von Menschen sowie der Zerstörung von Natur (große Waldflächen würden auf dem Allenberg gerodet) und Lebensräumen für die Tierwelt (insbesondere der seltene Rotmilan wäre nach wie vor stark betroffen) sollte nach Ansicht der Bürgerinitiative „Bliesmenger-Gegenwind“ in der Biosphärenregion Bliesgau Einhalt geboten werden.